Änderungen zur E-Rechnung in Deutschland ab 2025 – Ein Überblick

Ab dem 1. Januar 2025 treten in Deutschland neue gesetzliche Regelungen zur elektronischen Rechnungsstellung in Kraft, die primär den B2B-Bereich betreffen und eine wichtige Modernisierung des Rechnungswesens darstellen.

Selbstverständlich wird Wundercoach die neuen gesetzlichen Anforderungen umsetzen und ein Update bereitstellen, dass den Versand von e-Rechnungen möglich macht.

Hier haben wir für Sie noch einmal die wichtigsten Änderungen und ihre Auswirkungen zusammengefasst:

1. Verpflichtung zur E-Rechnung im B2B-Bereich

Die E-Rechnung wird für alle steuerbaren und steuerpflichtigen inländischen B2B-Umsätze verpflichtend. Dies betrifft Unternehmen, die entweder ihren Sitz, ihre Geschäftsleitung oder eine Betriebsstätte in Deutschland haben. Rechnungen müssen in einem strukturierten, elektronischen Format (z. B. XRechnung oder ZUGFeRD) ausgestellt werden, das die EU-Norm EN 16931 erfüllt. Dies ermöglicht eine automatisierte elektronische Verarbeitung.

2. Übergangsregelungen bis 2028

Um die Umstellung zu erleichtern, gelten Übergangsfristen:+

  • 2025–2026: Papierrechnungen und einfache elektronische Rechnungen (z. B. PDF) sind weiterhin zulässig, allerdings nur mit Zustimmung des Empfängers.
  • 2027: Unternehmen mit einem Vorjahresumsatz von bis zu 800.000 Euro dürfen weiterhin alternative Rechnungsformate nutzen.
  • Ab 2028: Die Pflicht zur ausschließlichen Nutzung der E-Rechnung gilt ohne Ausnahmen für den B2B-Bereich.

3. Auswirkungen auf den B2C-Bereich

Die Regelung zur verpflichtenden E-Rechnung betrifft primär B2B-Umsätze. Für Rechnungen an Privatpersonen (B2C) bleibt die bisherige Rechtslage bestehen. Unternehmen können weiterhin Papierrechnungen oder einfache elektronische Rechnungen ausstellen, sofern keine gesonderten Anforderungen bestehen.

4. Technische und organisatorische Anforderungen

Unternehmen müssen spätestens bis 2025 sicherstellen, dass sie E-Rechnungen empfangen, verarbeiten und revisionssicher archivieren können. Für den Versand und Empfang sind kompatible Systeme und Schnittstellen notwendig.

5. Ausnahmen

Für Kleinbetragsrechnungen (bis 250 Euro), Fahrausweise, Leistungen von Kleinunternehmern sowie bestimmte Dienstleistungen an Endverbraucher gibt es weiterhin Ausnahmeregelungen. Hier ist keine E-Rechnung erforderlich.

6. Zukunft: Einführung eines Meldesystems

Langfristig plant Deutschland, ein elektronisches Meldesystem einzuführen, das Rechnungsdaten direkt an die Finanzbehörden übermittelt. Dieses System wird im Einklang mit der EU-Initiative „VAT in the Digital Age“ (ViDA) entwickelt und soll später auch für grenzüberschreitende Umsätze gelten.

Fazit und Handlungsempfehlungen

Die Einführung der E-Rechnungspflicht ist ein bedeutender Schritt zur Digitalisierung und Standardisierung im Rechnungswesen. Unternehmen sollten sich frühzeitig mit den neuen Anforderungen auseinandersetzen, geeignete Softwarelösungen implementieren und ihre Mitarbeiter entsprechend schulen.

Weitere Informationen finden Sie beispielsweise bei den Industrie- und Handelskammern oder auf der Website des Bundesfinanzministeriums.

Weiterführende Links

Bundesfinanzministerium Fragen und Antworten E-Rechnung ab 1. Januar 2025

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